Schloss und Pestsäule
(Ansichtskarte, MARX-Verlag)
Das Dorf am Zusammenfluß von Mohre und Heudorfer Wasser, 1346 erwähnt und einst Mittelpunkt des Eisenerzbergbaus (1492 Eisenhütte), ist heute mit Schreckendorf und Gompersdorf zu einem großen Industriestandort zusammengewachsen und bildet mit den Orten des oberen Bieletales und des nördlichen Schneegebirges eine Stadt. Viele neue Häuser und Wohnblocks sowie ein großes Langzeitkrankenhaus sind entstanden, im Ortskern ein kreisrundes Kulturhaus.
An einem kleinen Park liegt das schlichte Schloß, heute Rathaus, früher Sitz der Herrschaft Seitenberg mit einem Grundbesitz von ca. 13.000 ha, der bis zum Schneeberg reichte und dessen letzter Eigentümer Prinz Friedrich Heinrich von Preußen war. (Friedrich Heinrich starb dort am 13. November 1940 und wurde im Parkmausoleum beigesetzt.) Gegenüber steht die evangelische Christuskirche (1915), deren Baukosten aus dem Vermächtnis des Prinzen Albrecht bezahlt wurden und die heute als Friedhofskapelle dient.
Zwischen Schloß und evangelischer Kirche steht eine der schönsten Pestsäulen des Glatzer Landes. Ein wellenförmig bewegter vierkantiger Schaft mit feinen Flachreliefs trägt einen doppelten Stein mit Szenen der Passion Christi.
Text aus: Reiseführer „DAS GLATZER LAND“ von Peter Güttler, © 1995-2002 Junge Grafschaft
Der Umbau des Schlosses in Seitenberg erfolgte im Auftrag der Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau, die im Jahre 1838 die Herrschaft Seitenberg erworben hatte, durch den berühmten preuβischen Architekten Karl Friedrich Schinkel und seinem Schüler Ferdinand Martius.
Quelle: „Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau und ihre Beziehungen zur Grafschaft Glatz“ von Jos de Wit, in: AGG-Mitteilungen, Nr. 15, Oktober 2016

Evangelische Christuskirche und Schwesternheim
Dem Schloss in Seitenberg gegenüber steht die evangelische Christuskirche (1915), deren Baukosten aus dem Vermächtnis des Prinzen Albrecht von Preußen von dessen Sohn Prinz Friedrich Heinrich von Preußen bezahlt wurde. Die Christuskirche wurde am 27.12.1915 geweiht und dient heute als Friedhofskapelle.

Partie aus Seitenberg an der Biele mit Hotel zum Preussischen Hofe

Seitenberg an der Biele mit Villa Elise und Glasfabrik „Oranienhütte“

Seitenberg, Kreis Habelschwerdt
Sommerfrische, im Hintergrund die Glasfabrik „Oranienhütte Franz Losky“ in Schreckendorf
Ansichtskarte von 1936

Ortsansicht, Richtung Heidelberg
(aus „Eine Rundreise durch die Grafschaft Glatz“, MARX-Verlag)

Ortsansicht mit Schwarzem Berg, 1205 Meter
(aus „Artur Heinke: Die Grafschaft Glatz“, Ostdeutsche Verlagsanstalt,
1941, S. 32)

Ortsansicht
(aus „Grafschaft Glatzer Bildkalender 1994“)

Teilansicht
(aus „Grafschaft Glatzer Bildkalender 1991“)

Kath. Schule u. Kirche mit d. Eulenberg
(aus der Sammlung von Rudolf Fiedler)

Kath. Schule u. Kirche mit d. Eulenberg
Rückseite, gestempelt „13.7.37.-11“ in „SEITENBERG (GRAFSCH.
GLATZ)“
(aus der Sammlung von Rudolf Fiedler)

Seitenberg mit Gompersdorf (Grafschaft Glatz)
Blick vom Hofeberg
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