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Lieder aus der Grafschaft Glatz

Sie finden auf dieser Seite bekannte und beliebte Volkslieder aus der Grafschaft Glatz.

Zur Zeit stehen die folgenden Lieder zur Verfügung:

Ei, so gehn wir alle, alle miteinander
Es leit ei a Berja
Noaz Jusel und Noaz Julian
Und in dem Schneegebirge
Wenn m'r sunntichs ei de Kärche giehn

Volkslieder:

 

Ei, so gehn wir alle, alle miteinander

Aus der Grafschaft Glatz.

1. Der Fleischer mit der Fleischbank, der Macht halt den Anfang in das Himmelloch, in das Himmelloch, in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander in das Himmelloch, in das Himmelloch, in das Himmelloch hinein.

2. Der Schneider mit dem Bügeleisen, der wird den Weg uns weisen in das Himmelloch heinein.Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

3. Der Schornsteinfeger mit der Leiter, der steigt halt immer weiter in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

4. Der Schmied mit'm grußa Hammer, der Zimmermoan mit der Klammer müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

5. Und der Müller mit dem Sacke un der Pauer mit der Kracke müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

6. Und der Schuster mit'm Pechdroht und der Bürgermeester und der Landroot müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

7. Und der Sattler mit der Ohle und der Schneider mit der Nohle müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

8. Der Kanter mit der Sende, der Pforr eim weißa Hemde müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

9. Der Uhrmacher mit a Radlan, de Junga und de Madlan müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

10. Und alle unsre Gäste, die heut auf diesem Feste, müssen auch mit in das Himmelloch hinein. Ei, so gehn wir alle, alle miteinander ...

aus: „Singende Heimat"“, I. Teil, S. 103-104 (hrsg. vom St.-Hedwigs-Werk)

 

Es leit ei a Berja

T: Karger.

1. Es leit ei a Berja a Puuschdärfla kleen, die Welt tut's kam kenna, kä Mensch dernoch freen. Datt bien ich drhääme, getreulich behutt, :,: mei Däfla, mei änzches, wie bien ich dir gutt. :,:

2. Dott uba om Pusche a Häusla noch stieht, schier datt, wu der Wäg ei a Himmel nei gieht, fier doas pocht mei Herze ei kindlicher Glutt, :,: mei klään Voaterhäusla, wie bien ich dir gutt. :,:

3. Es hoot mer schon moncher die Froche gestellt, wu miersch off der Welt woll om besta gefällt. Do hopp iech, do spreng iech, do schwenk iech mein Hut. :,: Mei Grofschoaft, mei Häämte, wie bien ich dir gutt. :,:

aus: „Singende Heimat"“, I. Teil, S. 29-30 (hrsg. vom St.-Hedwigs-Werk)

 

Noaz Jusel und Noaz Julian

Aus Schlesien.

1. Noaz, Jusel und Noaz, Julian, zwee Pauern aus Skuptschine, die goffta sich de Sunne oan mit tummduslicha Miene und :,: wußta nischt, als doß doas Ding oalltäglich übersch Bargla ging. :,:

2. Und wenn se schien, do woarsch halt Tag, und schien se nicht, woarsch finster; doch, wo doas blus su kumma mag, doas macht a Hirngespinster. :,: Se duchta hie, se duchta har, und woas se duchta, ging derquar. :,:

3. „Nee, Jusel“, meente Julian, „mir bleebst halt doch a Wunder: eim Murga kimmt de Sonne oan; eim Oomde gieht se under. :,: Na muß se doch zurücke komm, ock wie? - doas macht mich reene tumm!“ :,:

4. „Nee, Julian, mit dir stieht's schlimm, hust weder Oeart no G'schicke! Se dräht halt obends wieder im und gieht de Nacht zerricke, :,: daselba Wäg, doas is gewieß. Ma sitts ock nich, weil's finster ies!“ :,:

5. „Zerricke sull de Sunne giehn? Nee, hier ock, Jusla, weeßt de: doas muß Kollege Knaak verstiehn, dar Moan ist bibelfeste, :,: und doas gieht ieber a Verstieß: Ma sitt's ock nich, weil's finster ies!“ :,:

6. Wenn ich dernoo gesturba bien, do kumm ich ei a Soargla. Ma trät mich uff a Kerchhof hien, macht uba druf a Bargla. :,: Da kimmt ma dann eis Paradies. Ma sitt's och nich, weil's finster ies!“ :,:

aus: „Singende Heimat"“, I. Teil, S. 106-107 (hrsg. vom St.-Hedwigs-Werk)

 

Und in dem Schneegebirge

Aus Schlesien.

1. Und in dem Schneegebirge, da fließt ein Brünnlein kalt; :,: und wer das Brünnlein trinket, :,: wird jung und nimmer alt.

2. Ich hab' daraus getrunken gar manchen frischen Trunk, :,: ich bin nicht alt geworden, :,: ich bin noch allzeit jung.

3. „Ade, mein Schatz, ich scheide, ade, mein Schätzelein!“ - :,: Wann kommst du aber wieder, :,: Herzallerliebster mein?“

4. „Wenn's schneiet rote Rosen, und regnet kühlen Wein; :,: Ade, mein Schatz, ich scheide, :,: ade, mein Schätzelein!“

5. „Es schneit ja keine Rosen, und regnet keinen Wein; :,: so kommst du auch nicht wieder, :,: Herzallerliebster mein.“

aus: „Singende Heimat"“, I. Teil, S. 18 (hrsg. vom St.-Hedwigs-Werk)

 

Wenn m'r sunntichs ei de Kärche giehn

aus Schlesien

1. Wenn m'r sunntichs ei de Kärche giehn, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, blei'n m'r voar a wing beim Kratsch'm stiehn, 's woar emmer asu, asu. Do loan m'r moncha guda Troppa ei onser Kahle nonder hoppa; denn m'r sein ju gude Kender, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, denn m'r sein ju gude Kender, 's woar emmer asu, asu.

2. Schempft ons a d'r Pfarrer techtich aus, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu. Schloof mersch halt eim Oamte wieder aus, 's woar emmer asu, asu. Du lieber Gott, machst olles gleiche, du führst ons ei dei Himmelreiche, denn m'r sein ja deine Kender, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, denn m'r sein ju deine Kender, 's woar emmer asu, asu.

3. Wenn die Oarchel 's letzte Steckla spielt, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, alt on jong sich wieder dorschtich fihlt, 's woar emmer asu, asu. Zum Kratsch'm lenk mer onse Schriete, vielleicht kemmt d'r Herr Pforre miete, denn m'r sein ju gude Kender, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, denn m'r sein ju gude Kender, 's woar emmer asu, asu.

4. Wenn's off häzu a recht wacklich gieht, 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, wäß der Kuckuck, wu ons 's Käppla schtieht, 's woar emmer asu, aus. D'rhäme empfägt ons die Kaline, met äner sauersissa Miene: „Na ihr seid m'r schiene Kender!“ 's woar emmer asu, 's woar emmer asu, „na, ihr seid m'r schiene Kender!“ 's woar emmer asu, asu.

Quelle: Gerhard Pankalla/Gotthard Speer

 

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Erste Version vom 21.04.2004, letzte Aktualisierung am 14.10.2016.