Städte, Dörfer, Sehenswürdigkeiten, Flüsse und Gebirge

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Ullersdorf / Ołdrzychowice Kłodzkie (355 m)
9 km sö Glatz, 2.894 E./2.751 E.
Das große Dorf im Bieletal wurde ab 1346 als Ulrichsdorf mehrfach erwähnt, die Pfarrkirche 1384, bestand aber schon früher.
Die heutige Pfarrkirche "St. Johannes der Täufer" wurde um 1870 in Anlehnung an romanische Bauformen errichtet. Das Innere ist im Stil der Zeit farbig dekorativ gestaltet, die Ausstattung hat barocke Formen. Hinter dem Hochaltar erscheint das farbige Fensterbild des Kirchenpatrons.
Neben der Kirche steht das Mausoleum der reichsgräflich Magnis´schen Familie, 1889 im neuromanischen Stil, verbunden mit Schmuckformen der italienischen Renaissance, fertiggestellt. In der Kapelle im oberen Stockwerk trägt der Altar eine Marienstatue aus carrarischem Marmor. Unweit der Kirche liegt bieleaufwärts das schlichte Renaissanceschloß (1557) der Grafen Magnis. Es wurde 1800 gründlich renoviert, ist jedoch jetzt verwahrlost und im Bestand bedroht. Gegenüber lag jenseits der Biele der Schloßpark mit einer griechischen Halle, vor dem Park stand ein 23 m hoher eiserner Obelisk.
Im Unterdorf liegt in einem Park ein kleineres Schloß, das 1930 von der Kongregation der Franziskanerinnen Münster-St. Mauritz als Provinzialmutterhaus und Erholungsheim unter dem Namen "Maria Frieden" erworben wurde. Heute ist es Mutterhaus der polnischen Provinz.
Die kleine evangelische Kirche dient heute als Wohnhaus.
Wirtschaftlicher Mittelpunkt des Dorfes ist auch heute die schon 1822 gegründete Flachsgarnspinnerei (früher Hugo von Löbbecke AG mit rund 800 Beschäftigten). Südlich im Ortsteil Raumnitz sind große Marmor- und Schotterwerke.
Gemeinde Glatz/Kłodzko

Urnitz / Jaworek (500 m)
9 km nö Mittelwalde, 483 E./244 E.
Das am Westabhang des Schneegebirges gelegene kleine Dorf, 1361 erwähnt, hat eine St. Barbara geweihte Begräbniskirche von 1791, deren Turm ein in der Grafschaft seltenes Zeltdach trägt. Die Kanzel zeigt lebhafte spätbarocke Gestaltung, der Hochaltar mit dem Bild der Kirchenpatronin ist aus neuerer Zeit (um 1900). Die flache Kirchenschiffdecke ist mit einem Gemälde versehen.
(Pfarrei Wölfelsdorf)
Stadt Mittelwalde/Międzylesie

 

 

© 1995-2002
Text by Junge Grafschaft
Layout by Dipl.-Ing. Christian Drescher, Wendeburg-Zweidorf, Kontakt: Feedback-Formular.
Erste Version vom 03.07.2002, letzte Aktualisierung am 03.07.2002.