Reisen in die Grafschaft Glatz (Schlesien)

Sehenswürdigkeiten

Denkmäler in Niederschwedeldorf (Kreis Glatz)

 

Niederschwedeldorf wird erstmals am 25.11.1269 in einer Prager Urkunde erwähnt. Es wurde unter dem böhmischen König Ottokar II. als Waldhufendorf angelegt. Am 21. Mai 1937 zählte es 784 Einwohner.

Szalejów Dolny wzmiankowany po raz pierwszy w dokumentach z Pragi z 25.11.1269. Wieś założona pod panowaniem króla czeskiego Ottokara II. W maju 1937r. liczyła 784 mieszkańców.

Abb. 1
[Abb. 1]

An der alten Dorfstraße, in der Nähe der St. Anna-Kapelle, steht die Madonna mit dem Jesuskind. Benannt nach dem Erzbischof von Prag Arnestus von Pardubitz (1297-1364), der in der Pfarrkirche in Glatz beerdigt ist. Er war ein starker Förderer der Marienverehrung im Böhmerland und besonders in der Grafschaft Glatz.
Typisch für die Arnestus-Madonna ist die Darstellung des Kindes mit der Weltkugel (später Reichsapfel) und dem Zepter in der rechten Hand der Mutter.
Im Jahre 2002 wurden die Figur sowie der Sockel von Z. Bilinski und H. Goebel restauriert. Die Tafel hat den Text: „Arnestus Madonna in Glatz Bitt Gott für uns. Anno 1732“.

Abb. 2
[Abb. 2]

Schwedenkreuz (90 × 42 × 25 cm) an der St. Anna-Kapelle. Bis 1988 hatte es seinen Platz beim Bauern Rohrbach gleich hinter dem Ortsanfang von Oberschwedeldorf. Bei der Straßenbegradigung mußte es entfernt werden und wurde an diesen historisch geschützten Platz gebracht. Es erinnert an die Schrecken und die Toten von 1645 (30-jähriger Krieg) in Oberschwedeldorf.

Abb. 3
[Abb. 3]

Bildstock des Heiligen Antonius (Haus Nr. 62)
Im Jahre 1714 fielen in Niederschwedeldorf 36 Menschen der Pest zum Opfer. Auf dem Hof von Johannes Lorenz (1945 Josef Goebel) starben alle 12 Personen in der Zeit vom 23.11.-29.12.1714. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr wurden alle im eigenen Garten beerdigt. Anton Heinze aus Altwilmsdorf übernahm den verwaisten Hof und baute 1733 diesen Bildstock.
Im Jahre 1998 wurde er von Z. Bilinski und H. Goebel restauriert.
Text auf der Tafel: „Anno 1714 starben auf diesem Hof 12 Personen an der Pest und wurden hier begraben.“

Abb. 4
[Abb. 4]

Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1914-1918, geschaffen von Bildhauer Franz Wagner, Glatz, aus Heuscheuer Sandstein und dem Erzengel Michael geweiht am 06.10.1929 von Pfarrer Alfred Rosenberg.
Umgesetzt und restauriert von H. Goebel. Wiedereinweihung durch Großdechant Franz Jung und Pfarrer Krystof Trybulez am 08.06.2003.
Trägerverein „Erzengel Michael“

Abb. 5
[Abb. 5]

Im Jahre 1832 raffte die Cholera in Niederschwedeldorf 46 Personen dahin. Als letzte starben der Bauer Franz Völkel (43 J.) und seine Frau Johanna, geb. Bauch (40 J.). Ihre Kinder errichteten vor dem Hof das hochragende Kreuz auf einer Rundsäule mit massivem Sockel. Das sehr wertvolle Monument wurde aus Heuscheuer Sandstein geschaffen. Die Inschrift lautet: „Nach der Barmherzigkeit hilf uns in dem letzten Streit. Erbaut zum Andenken Franz Völkel 1833.“

Abb. 6
[Abb. 6]

Der wertvollste Bildstock im Dorf ist die HI. Dreifaltigkeit. Die Darstellung des Heiligen Geistes als menschliche Person wurde von zwei Päpsten im 18. und 19. Jahrhundert als ketzerisch verboten. Seitdem wird der Heilige Geist nur als Taube dargestellt.
In der Nische des Sockels befindet sich ein Bild des Heiligen Isidor, dem Patron der Bauern.
Dieses besonders schützenswerte Denkmal wurde von H. Goebel am 23.10.2003 auf ein neues Fundament gestellt und im Frühjahr 2004 von Anna Bakalarczik restauriert.

Abb. 7
[Abb. 7]

Das Lapidarium der noch vorhandenen deutschen Grabsteine wurde von Josef Brinkmann 1984 an der Friedhofsmauer neu aufgestellt. Der Grabstein von Kaplan Gisbert Rotter erinnert auch an den Cholerafriedhof „Auf dem Rieger“.
Im Hintergrund, in der Mauer, befindet sich ein Bildnis der Heiligen Rosalia (Pestheilige). 1680 wütete die Beulen- oder Burbonenpest, von Wien kommend, in der Grafschaft Glatz sehr stark.

Quelle:
Einladung zum Tag des Denkmals am 5. Juni 2004, Niederschwedeldorf (Kreis Glatz)
Zaproszenie na Dzień Pomników w dniu 5 czerwca 2004, Szalejów Dolny - Gmina Kłodzko

Herausgeber:

Wydawca:

Heimatgruppe Niederschwedeldorf e.V.
49124 Georgsmarienhütte (Deutschland)
Prezes/Vorsitzender: Josef Brinkmann

Towarzystwo „Archanioł Michał“
57-314 Szalejów Dolny (Polska)
Prezes/Vorsitzende: Arleta Kalinowska

 
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