Nach jahrelangen Bemühungen gab am 19. Juli 2001 eine polnische
Kommission die Genehmigung zur Restaurierung des Kriegerdenkmals in Altwaltersdorf.
Von deutscher Seite waren bei der Genehmigung anwesend: Georg Langer und Georg Heinze
(Ortsverantwortlicher für die Heimatgemeinschaft Altwaltersdorf). Als Restaurator
war Karl-Heinz Ludwig, geboren in Habelschwerdt, dabei. In seiner Verantwortung lag
die Restaurierung des Denkmals.
Das restaurierte Kriegerdenkmal in Altwaltersdorf
Foto: Georg Heinze
Die Namenstafeln wurden von dem Steinbildhauer Werner Paetzke in
Hörstel bei Rheine erneuert. Auch der neue Gedenkstein in deutscher und polnischer
Schrift wurde von ihm gefertigt. Er stammt aus Schlesien, sein Vater hat in Bad Landeck
Steinmetz gelernt.
Möglich wurde die Restaurierung durch die große Spendenbereitschaft
der Altwaltersdorfer, die doch durch die Vertreibung in alle Winde verstreut wurden.
Selbst aus den USA, Kanada, Italien, Schweden und England kamen Spenden.
Auch 56 Jahre nach unserer Vertreibung erreichen wir noch 340 Altwaltersdorfer Familien.
Zu verdanken ist das vor allem unserer Berichterstatterin Elisabeth Kügler, die
seit über 30 Jahren die Adressen verwaltet und Berichte an unsere Heimatzeitung gibt.
Die Reinigung und Aufarbeitung des Denkmals sowie der Einbau der neuen Namenstafeln
und des Kreuzes wurden von Karl-Heinz Ludwig, Georg Heinze, Georg Langer, Georg Gellrich
und Georg Gottwald Ende April 2002 durchgeführt.
Prälat Franz Jung, Prälat Sylwester (Pfarrer von Altwaltersdorf) und der
Franziskanerpater Darius vor dem neu eingeweihten Kriegerdenkmal.
Foto: Georg Heinze
Die Einweihung des restaurierten Denkmals erfolgte am 28. Juli 2002
im Rahmen eines gemeinsamen Gottesdienstes (Deutsche und Polen) durch den
Großdechanten der Grafschaft Glatz, Prälat
Franz Jung, und durch den jetzigen Ortspfarrer Prälat Irla Sylwester. Mit 2 Bussen
und mehreren Pkw waren über 100 Altwaltersdorfer angereist. An der Einweihung
und dem feierlichen Gottesdienst nahmen auch etwa 100 Polen teil.
Der Gesang des Kirchenchores, der Einzug der freiwilligen Feuerwehr mit Fahnen und
der geradezu inbrünstige Gesang der beiden Volksgruppen machten den Gottesdienst
festlich und unvergessen. Obwohl die deutschen und polnischen Lieder im Wechsel gesungen
wurden, war es kein Nebeneinander, sondern ein Miteinander. Das, was unser Großdechant
u.a. in seiner Ansprache gesagt hatte, wurde erfahrbar: Der Glaube verbindet und
verpflichtet uns zum Frieden.
Bei allen Vorbereitungen auf polnischer Seite, wie z.B. Zusammenführung der Kommission
und Ausräumung vieler bürokratischer Hindernisse hat uns eine junge Polin,
Frau Renata Surma, sehr unterstützt. Ihr haben wir besonders zu danken.
Georg Heinze
E-Mail: georg-heinze@gmx.de
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