Grafschaft Glatz > Organisationen > Habelschwerdter Kreisversammlung Die Grafschaft Glatz (Schlesien)Arbeit und Kontaktanschriften der Einrichtungen, Organisationen
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Die Kreisversammlungen der
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Bürgermeister Topmann, Altena, und Kulturamtsleiter Gierke, Märkischer Kreis (rechts), bei der Eröffnung der Heimatstube des Kreises Habelschwerdt in Altena am 18. März 1999. Foto: Werner Taubitz |
Die Kreisversammlung Habelschwerdt tagt einmal jährlich, meist in Altena und pflegt weiterhin den Kontakt zum Märkischen Kreis als Träger der Patenschaft. Ansprechpartner der Kreisversammlung Habelschwerdt ist Gotthard Wendler, Hermannstraße 52, 48431 Rheine, Telefon (0 59 71) 5 53 83, als Vorsitzender.
Johannes Güttler, 10.01.2000
Foto mit Beschriftung aus: „Grofschoaftersch Häämtebärnla“ Jahrbuch der Grafschaft Glatz, 53. Jahrgang 2001, S. 142
Städte und Dörfer im Kreis Habelschwerdt
(mit Einwohnerzahlen) |
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Altgersdorf (662) |
Karpenstein (112) |
Peucker (219) |
Altlomnitz (1.126) |
Kieslingswalde (1.086) |
Plomnitz (861) |
Alt-Mohrau (257) |
Klessengrund (240) |
Pohldorf (502) incl. Nesselgrund |
Alt-Waltersdorf (1.279) |
Konradswalde (675) |
Reyersdorf (851) |
Alt-Weistritz (1.029) |
Krotenpfuhl (199) |
Rosenthal (851) |
Aspenau (31) |
Kunzendorf (1.446) |
Rothflössel (69) |
Bielendorf (350) |
Landeck, Bad (4.865) |
Schönau bei Landeck (359) |
Bobischau (594) |
Langenbrück (507) |
Schönau bei Mittelwalde (384) |
Brand (150) |
Lauterbach (658) |
Schönfeld (629) |
Ebersdorf (1.254) |
Leuthen (208) |
Schönthal (143) |
Freiwalde (598) |
Lichtenwalde (667) |
Schreckendorf (1.454) |
Friedrichsgrund (285) |
Mariendorf (135) |
Schreibendorf (477) |
Gläsendorf (346) |
Marienthal (404) |
Seitenberg (973) |
Glasegrund (32) |
Martinsberg (424) |
Seitendorf (316) |
Glasendorf (140) |
Melling (141) |
Spätenwalde (194) |
Gompersdorf (699) |
Michaelsthal (141) |
Steinbach (271) |
Grafenort (1.528) |
Mittelwalde (2.589) |
Steingrund (186) |
Habelschwerdt (7.077) |
Mühlbach (150) |
Stuhlseiffen (419) |
Hain (176) |
Neißbach (411) |
Thanndorf (498) |
Hammer (260) |
Neu-Batzdorf (321) |
Urnitz (483) |
Heidelberg (89) |
Neubrunn (105) |
Verlorenwasser (533) |
Heinzendonf (582) |
Nengersdorf (422) |
Voigtsdorf bei Habelschwerdt (462) |
Herrnpetersdorf (163) |
Neu-Lomnitz (215) |
Voigtsdorf bei Landeck (108) |
Herzogswalde (373) |
Neu-Mohrau (252) |
Weissbrod (81) |
Heudorf (203) |
Neundorf (459) |
Weißwasser (98) |
Hohndorf (341) |
Neu-Waltersdorf (900) |
Wilhelmsthal (573) |
Hüttenguth (49) incl. Dintershöh |
Neu-Weistritz (600) |
Winkeldorf (209) |
Johannesberg (98) |
Nieder-Langenau (1.034) |
Wölfelsdorf (1.666) |
Kaiserswalde (640) |
Ober-Langenau (1.197) |
Wölfelsgrund (706) |
Kamnitz (583) |
Olbersdorf (265) |
Wolmsdorf (124) |
Anläßlich der Jahrestagung der Kreisversammlung Habelschwerdt am 04. November 2004 in Altena wurde die folgende Beschreibung veröffentlicht:
Der Kreis Habelschwerdt gehört zur Provinz Schlesien und zum Regierungsbezirk Breslau und liegt etwa 100 km südlich von Breslau. Er bildet den südlichen Teil der früheren Grafschaft Glatz, des heutigen Glatzer Berglandes.
Der Kreis Habelschwerdt ist eingebettet in den Gebirgszug der Sudeten und im Osten, Süden und Westen vom Reichensteiner Gebirge, vom Glatzer Schneegebirge und vom Adlergebirge umgeben. Er grenzt in diesen Bereichen an Böhmen und Mähren und damit an die Tschechische Republik. Nach Norden schließt sich der Kreis Glatz an. Die höchste Erhebung im Kreis Habelschwerdt ist der Glatzer Schneeberg mit 1.425 m, die niedrigste Fläche (ca. 310 m ü.N.N.) liegt im Tal der Glatzer Neiße nördlich von Grafenort. Die Glatzer Neiße, die Biele, die Wölfel und der Kressenbach (auch Habelschwerdter Weistritz genannt) sind die wesentlichen Flüsse im Kreisgebiet. Im Südosten des Kreises an der Staatsgrenze im Bereich des Eschenberges befindet sich eine in dieser Form in Europa einmalige Wasserscheide dreier Meere. Hier ist das Quellgebiet der Glatzer Neiße (Oder - Ostsee) des Lipkaer Wassers (Stille Adler - Elbe - Nordsee) und des Obermohrauer Wassers (March - Donau - Schwarzes Meer).
Der Kreis Habelschwerdt wurde im 12. und 13. Jahrhundert von Deutschen, die von den Landesherren gerufen wurden, besiedelt. Weitere Dörfer entstanden im 14. bis 16. Jahrhundert, einige auch noch danach. Verkehrsmäßig ist das Kreisgebiet gut erschlossen. Die aus Breslau über Glatz kommende Hauptverkehrsstraße verläuft über Habelschwerdt und Mittelwalde und führt südlich von Bobischau in die Tschechische Republik. Den gleichen Verlauf nimmt eine Eisenbahnlinie, die sich hinter der Grenze in Richtung Prag und in Richtung Wien verzweigt. Eine weitere Bahnlinie erschließt das Bieletal und damit das östliche Kreisgebiet. Neben den vorgenannten bedeutenden Grenzübergängen sind etliche Grenzübergänge im Rahmen der zahlreich vorhandenen Wanderwege eingerichtet.
Schwerpunkte der wirtschaftlichen Betätigung im Kreis Habelschwerdt sind die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft. Dazu kamen auch Betriebe der Glasherstellung und -veredelung, der Holzverarbeitung bis hin zur Zündholzherstellung sowie der Textilherstellung und -verarbeitung, auch in Hauswebereien. Aufgrund verschiedener Heilquellen und der waldreichen, idyllischen Gebirgslandschaft entwickelten sich im Kreisgebiet die Heilbäder Bad Landeck und Bad Langenau sowie der Luftkurort Wölfelsgrund und zahlreiche Sommerfrischen.
Der Kreis Habelschwerdt wurde 1818 aus dem südlichen Teil des damaligen Kreises Glatz gebildet. Der Name der Kreisstadt Habelschwerdt wurde 1319 erstmals urkundlich erwähnt. Das Kreisgebiet umfaßt eine Fläche von 791,58 kmē und wies bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 56.346 Einwohner auf. Der Kreis Habelschwerdt gliederte sich zu dieser Zeit in 90 Gemeinden, darunter 3 Städte. Der älteste urkundlich nachgewiesene Ort des Kreises ist das 1264 bestätigte Schreckendorf. Die Einwohner des Kreises Habelschwerdt waren zu über 90 % katholisch. Das gesamte Glatzer Land gehörte seit seiner deutschen Besiedlung zur Erzdiözese Prag. Am 28. Juni 1972 wurde es der Erzdiözese Breslau angegliedert, seit 25. März 2004 gehört es zur neu gegründeten Diözese Schweidnitz.
Der größte Teil der deutschen Bevölkerung wurde 1946 aus der Heimat vertrieben, der Rest - bis auf eine verschwindend kleine Zahl - folgte bis 1957. Wenig später sind 4 Gemeinden des Kreises, die im Bergland und teilweise nahe der Staatsgrenze gelegen haben, nicht mehr vorhanden; zahlreiche andere Gebirgsdörfer weisen gegenüber der deutschen Zeit wesentlich weniger Einwohner auf. Nachdem die polnischen Behörden den Kreis Habelschwerdt zwischenzeitlich aufgelöst hatten und längere Zeit keine Kreise bestanden, gehört das Gebiet des früheren Kreises Habelschwerdt nunmehr zu dem am 1. Januar 1999 neugebildeten Kreis Glatz, der das gesamte Glatzer Land umfaßt. Vorher wurden bereits die zahlreichen Orte des ehemaligen Kreises Habelschwerdt zu 4 Städten (Habelschwerdt, Bad Landeck, Seitenberg und Mittelwalde) zusammengefaßt.
© 2004, Kreisversammlung Habelschwerdt
Diesen Text finden Sie auch in der Rubrik „Kultur und Geschichte der Grafschaft Glatz (Schlesien)“.
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© 2000-2011 by Dipl.-Ing. Christian Drescher, Wendeburg-Zweidorf, Kontakt: Feedback-Formular.
Erste Version vom 15.01.2000, letzte Aktualisierung am 15.02.2011.