Erhard Gertler †
Foto: Udo Heinze |
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Wir trauern um unseren Heimatfreund Erhard Gertler, der am 8. Dezember 2021 verstorben ist. Wir müssen Abschied nehmen von einem Menschen, der für die Grafschaft Glatz gelebt hat. In seinen unzähligen Mundart-Gedichten, aber auch in hochdeutscher Sprache, hat er viel Besinnliches und zum Nachdenken geschrieben. Die Grafschafter Mundart, das „Pauersch“, lag ihm ganz besonders am Herzen. So ist unter seiner Mitwirkung das Mundart-Buch der Grafschaft Glatz entstanden, mit der Mundartgruppe wurden Schallplatten und Kassetten besprochen, damit auch die Kinder und Enkel der Erlebnisgeneration, mit dieser Sprache vertraut wurden. Für den „Grafschafter Boten“ sandte er unzählige Gedichte, Geschichten und Anekdoten ein und erstellte in den letzten Jahren das „Häämtebärnla“ zusammen, damit die von allen geliebte Grafschaft Glatz und ihre Traditionen nicht vergessen werden.
Im März 2019 wurde er mit dem Ehrenzeichen „Glatzer Rose“ ausgezeichnet.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau Margarete, die ihm immer den Rücken gestärkt hat, und seinen Angehörigen.
Die Gabersdorfer Heimatgemeinschaft
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Eines der letzten Grafschafter Original hat sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurückgelegt, am 8. Dezember 2021 verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 87 Jahren der Mundartdichter Erhard Gertler. In den vergangenen Jahrzehnten gehörte er unausgesprochen zur Redaktion des Grafschafter Boten. Seine regelmäßig erscheinenden Beiträge in Pauersch oder auf Hochdeutsch zu aktuellen Ereignissen oder auch tiefergründigen Entwicklungen erfreuten die Leserinnen und Leser, der auch mit der regelmäßig erscheinenden Kolumne „Pauersch“ hielt er die Erinnerung an die Grafschafter Mundart wach. Seine in der letzten Dezmeber-Ausgabe des Boten erschienenen Beiträge in Reimform „Nachlese“ und „Blei bei ons“ wirken beim nochmaligen Nachlesen auf mich wie sein Vermächtnis an uns.
Ich muß gestehen, daß meine Kontakte zu Erhard Gertler erst in den letzten Jahren etwas intensiver ausfielen, ich habe ihn jedoch bei offiziellen Gelegenheiten immer als fröhlichen Menschen erlebt. Bei diversen Jubiläen des Großdechanten wußte er mit seinen musikalischen Beiträgen auf den Jubilar den Saal immer in Stimmung zu bringen. Seine Stimme wird uns nun fehlen. Im Namen des Vorstandes sowie der Redaktion und Geschäftsstelle des Grafschafter Boten darf ich seiner Ehefrau Margaretha und seiner Familie unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen.
Dr. Georg Jäschke
aus: Grafschafter Bote, 1/2022
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