Das Buch ist leider nicht mehr beim Glatzer Büro erhältlich!
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Unsere Großdechanten (von Erhard Gertler)
Erinnerung und Versöhnung. Zur Einführung (von Marius Linnenborn)
GRAFSCHAFTER GROSSDECHANTEN
Zur Vorgeschichte. Die Großdechanten der ehemaligen Grafschaft Glatz in Schlesien während der Kriegs- und Nachkriegszeit (von Horst-Alfons Meißner)
Franz Jung - Stationen eines Priesterlebens (von Horst-Alfons Meißner)
GRAFSCHAFTER PASTORALARBEIT
Der Pastoralrat - Mitarbeiterkreis des Großdechanten (von Georg Jäschke)
Pastorale Anliegen des Großdechanten (von Franz Jung)
Grafschafter Familienkreis (von Reinhard und Ulla Schindler)
Bildungswochenenden des Pastoralrates. Beginn deutsch-polnischer Begegnungen (von Reinhard Schindler)
Wallfahrten in Werl - Dank dem St.-Hedwigs-Werk e.V. (von Franz Jung)
Vom Visitator zum Präses (von Marius Linnenborn)
GRAFSCHAFTER PERSÖNLICHKEITEN
Peter Großpietsch (von Ulrich Klebeck und Manfred Spata)
Georg Hoffmann (von Georg Jäschke)
Elisabeth Kynast (von Franz Jung)
Dieter Pohl (von Manfred Spata)
Stefan Witczak - Franz Jungs „geistlicher Bruder“ (von Günther Gröger)
Die Heimatgruppe Habelschwerdt (von Heribert Wolf)
GRAFSCHAFTER ERINNERUNGSORTE IN DEUTSCHLAND
Was war? - Was ist? - Was bleibt? Flucht und Vertreibung von der Erlebnisgeneration zur Erinnerungskultur. Festvortrag anlässlich der Einweihung des Gedenk-Lesepults am Landgestüt Warendorf des Landes Nordrhein-Westfalen am 13. Mai 2022 (von Michael Hirschfeld)
Telgte und die Grafschaft Glatz (von Peter Güttler und Franz Jung)
Dachau - Gerhard Hirschfelder. Vor 70 Jahren wurde das KZ befreit (von Klaus Kynast)
Recklinghausen - Paulus Tillmann (von Manfred Spata)
Warendorf - Gedenkstein im Landesgestüt (von Georg Jäschke)
RESTAURIERUNGEN IN DER ALTEN HEIMAT GRAFSCHAFT GLATZ
Aktion Polenhilfe Lingen. Versöhnung ist möglich! (von Georg Wenzel)
Stiftung Kaplan Gerhard Hirschfelder (von Joachim Pabsch)
Altwaltersdorf - Kriegerdenkmal und Grabplatte Heinze (von Siegfried Hatscher)
Ebersdorf/Kreis Habelschwerdt - alter Friedhof (von Rudolf Schmidt)
Eckersdorf - Einsiedler Heinrich Bender (von Horst Ulbrich)
Habelschwerdt - Restaurierungen durch Karl-Heinz Ludwig (von Heribert Wolf)
Habelschwerdt - Gedenksteine für Gerhard Hirschfelder und Hermann Stehr (von Heinz-Peter Keuten)
Kunzendorf an der Biele - „Vierzepplige Kapelle“ (von Joachim Straube)
Bad Landeck - Georgskapelle (von Peter Güttler)
Lerchenfeld - „Derhääme Häusla" und Winkeldorf - „Gottwaldhof“ (von Renate Czaplinski und Karina Fuglinska)
Lewin - Restaurierungen im Kirchspiel (von Barbara Bittner)
Lichtenwalde - Kirche St. Sebastian (von Günter Musik)
Neuheide - Muttergottesstatue (von Georg Pohl)
Reyersdorf - Glockenweihe auf dem Stachelberg (von Alfred Winkler)
Neundorf - Friedhof. Verständigung über die Grenzen hinweg (von Maria Nettels)
Rothwaltersdorf - Tafel und Johannes-von-Nepomuk-Statue (von Klaus Hübner)
Rückers - Gedenksteine (von Maria Tatus)
Steingrund - Kapelle (von Erwin Ender)
Wilhelmsthal - Denkmale (von Bernhard Niehues und Reinhard Gröger)
Winkeldorf - Kirche und Hirschfelder-Kapelle. Ein „Straube“ ist in der Grafschaft Glatz wieder sesshaft geworden (von Joachim Straube)
Nachwort (von Franz Jung)
ANHANG
Anhang 1. Ein Hirtenbrief und eine Predigt zweier Großdechanten
Anhang 2. Ernennungen, Auszeichnungen und Ehrungen von Franz Jung
Anhang 3. Publikationen und Biogramme
Anhang 4. Pröpste im Marienwallfahrtsort Telgte
Anhang 5. Verdiente Grafschafter Landsleute
Literatur
Abkürzungen
Abbildungen
Namensregister
Ortsregister
Autorenverzeichnis
Während der AGG-Tagung (Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz) am 22. 4. in Münster wurde das erste Exemplar des Buches über „40 Jahre Großdechant“ vom Herausgeber Manfred Spata (re.) durch Präses Dr. Marius Linnenborn (li.) an Franz Jung (Mi.) überreicht.
Text und Foto: Reinhard Schindler
„Erinnerung und Versöhnung“
Neues Buch zum Wirken von Großdechant Jung
Der von Prälat Franz Jung initiierte „Kirchenhistorische Arbeitskreis der Grafschaft Glatz“ hat in den vergangenen Jahren mehrere Veröffentlichungen zur Grafschafter Kultur- und Kirchengeschichte publiziert. Das vorliegende vierte Buch dokumentiert das 40-jährige pastorale Wirken des 14. Großdechant Prälat Franz Jung aus Münster für die katholischen Christen aus und in der Grafschaft Glatz zwischen 1983 und 2023.
Thematisiert werden im Einzelnen Beiträge zur Diasporasituation der Vertriebenen nach 1946 und
das Bemühen des Grafschafter Klerus, insbesondere der Großdechanten, um den Aufbau von neuen Pfarrgemeinden. Die Beiträge von 33 Autoren sind locker zu Themengruppen zusammengefaßt, darunter: Grafschafter Pastoralarbeit, Grafschafter Persönlichkeiten, Grafschafter Erinnerungsorte in Deutschland und in der ehemaligen, heute polnischen Heimat. Das so aufgezeigte Bild zeugt exemplarisch von der gelungenen Integration der deutschen Vertriebenen in der Bundesrepublik und ihrer Versöhnungs- und Friedensarbeit in ihrer Heimat im heutigen Polen.
Herausgeber Manfred Spata, die Mitglieder des Arbeitskreises (Prof. Dr. Michael Hirschfeld, Dr. Georg Jäschke, Dr. Horst-Alfons Meißner, Reinhard Schindler) sowie die weiteren Autoren widmen das Buch Franz Jung in Würdigung seines 40-jährigen Wirkens als Großdechant. In diesen Jahren hat er zum Zusammenhalt der Grafschafter Landsleute und zur Bewahrung der Kultur ihrer „alten Heimat“ sowie zur Verständigung mit den heutigen polnischen Bewohnern in ihrer „neuen Heimat“ beigetragen.
Manfred Spata (Hg.): Erinnerung und Versöhnung. Beiträge zum Wirken von Großdechant Franz Jung für die Vertriebenen aus der Grafschaft Glatz von 1983 bis 2023. Aschendorff Verlag, Münster 2023, 295 Seiten, gebunden, zahlreiche Farbabbildungen, 29,80 Euro, ISBN 978-3-402-24974-1
aus: Grafschafter Bote 6/2023
Einmaliger Titel in der Weltkirche:
Großdechant Franz Jung
1810 ernannte der Preußische König Friedrich Wilhelm III. den Dechanten des Vikariats Grafschaft Glatz zum Großdechanten und gab ihm damit einen in der Weltkirche einmaligen Titel. Glatz blieb als preußisch-deutsches Territorium bis 1946 Teil des Erzbistums Prag und gehört heute zum neuen polnischen Bistum Schweidnitz. Ab 1821 waren die Großdechanten Ehrendomherrn in Breslau. Von den 180.000 Einwohnern im herzförmigen Hochtal innerhalb der Sudeten waren 90 Prozent katholisch – daher nannte man die Heimat der „Gebirgsschlesier“ den „Herrgottswinkel Deutschlands“.
1983 ernannte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner, den 1936 in Neundorf geborenen Franz Jung zum Kanonischen Visitator und damit zum 14. und wohl letzten Großdechanten für die Priester und Gläubigen der Grafschaft Glatz. „Vertreibung ächten, Identität bewahren, Brücken bauen“ wurde seitdem für bisher vierzig Jahre dessen Aufgabe.
Die vom „Kirchenhistorischen Arbeitskreis der Grafschaft Glatz“ reich bebilderte Festschrift spiegelt das wider. Jung mußte es hinnehmen, daß ihm wie allen Visitatoren 1984 das Stimmrecht in der Deutschen Bischofskonferenz entzogen wurde und sie 1998 das Gremium verlassen mußten. Bis heute ist unklar, wer das angeordnet hatte. Rom will es nicht gewesen sein. Die Bischöfe setzten mit den Visitatoren der Vertreibungsgebiete besonders engagierte kirchliche Kernkreise vor die Tür.
In 42 Einzelbeiträgen des für die deutsche wie polnische Geschichtsschreibung wertvollen Bandes wird das Wirken des bis heute unermüdlichen Großdechanten für die deutschen wie polnischen Glatzer deutlich. Sie sind in fünf große Abschnitte gegliedert: Grafschafter Großdechanten, Grafschafter Pastoralarbeit, Grafschafter Persönlichkeiten, vier Grafschafter Erinnerungsorte in Deutschland, Restaurierungen in der alten Heimat.
Erinnerungsort wurde der Marienwallfahrtsort Telgte. Dort treffen sich die Glatzer jährlich seit 1947. Als 2020 das Nutzungsrecht der museumsähnlichen „Glatzer Stube“ auslief, kamen Ausstellungstücke auch ins Münsteraner Ermlandhaus.
Im KZ Dachau war der Glatzer Jugendkaplan und 2010 als Märtyrer seliggesprochene Gerhard Hirschfelder inhaftiert, wo er 1942 starb. Als Deutscher erlitt er das gleiche Schicksal wie 868 von den rund 2.000 polnischen Priestern. Der Grund für Hirschfelders Verhaftung war sein Satz: „Wer der Jugend den Glauben aus dem Herzen reißt, ist ein Verbrecher.“ In Recklinghausen weihte der Großdechant 2014 in der Kirche St. Paulus eine Gedenktafel für den Gründer des „Studienwerks für heimatvertriebene Schüler e.V.“, Prälat Paulus Tillmann, und im Landesgestüt Warendorf segnete er ein bronzenes Gedenk-Lesepult, wo die Familie Jung 1946 mit 43.000 Vertriebenen in den Pferdeställen Unterkunft gefunden hatte. Der Rezensent hat einen Besuch des Großdechanten auf seinem elterlichen Hof in Gläsendorf miterlebt. Der aus dem Mittagsschlaf geholte heutige polnische Besitzer und der Großdechant umarmten sich. Franz Jung zeigte dann seine ehemaligen Spielstätten, vor allem aber das Gedenkkreuz „In Cruce Salus“. 2004 hatte er es – wie ein Photo im Buch zeigt – zusammen mit dem Ortspfarrer StanisÅ‚aw Karawan eingeweiht. Für seine Unterstützung von Renovierungsarbeiten in Glatzer Kirchen, Kapellen, an Heiligen Gräbern, Statuen, Denkmälern und Gedenksteinen erhielt Jung vier hohe polnische Auszeichnungen und das Bundesverdienstkreuz. 2016 überreichte ihm BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen.
Manfred Spata (Hrsg.) Erinnerung und Versöhnung – Beiträge zum Wirken von Großdechant Franz Jung für die Vertriebenen aus der Grafschaft Glatz von 1983-2923; Aschendorff Verlag Münster 2023, 296 Seiten, gebunden 29,80 Euro. ISBN 978-3-402-24974-1. Bei Bestellung im Glatzer Büro (Ermlandweg 22, 48159 Münster, Tel. 0251/46114) ist der Preis 25,00 Euro plus Versandkosten.
Dr. Norbert Matern
aus: Grafschafter Bote 7-8/2023
Buch: Erinnerung und Versöhnung
40 Jahre des Wirkens von Prälat Franz Jung, dem letzten Großdechanten für die Grafschaft Glatz, werden in diesem Buch zusammengefaßt. Es umfaßt seine Zeit als Großdechant von 1986 bis heute (2023).
Es ist kein Buch, das man wie einen Roman von vorn bis hinten durchlesen muß, es ist eher ein Erinnerungs- und Nachschlagewerk, das das Leben und insbesondere das Wirken von Prälat Jung während seiner 40 Jahre als Großdechant für die Grafschaft Glatz festhält und würdigt.
In einzelnen Kapiteln, die von verschiedenen Autoren stammen und daher unabhängig voneinander gelesen werden können, wird an die Vorgänger von Jung im Großdechanten-Amt seit der Vertreibung 1946 erinnert, von denen er 1983 das Amt übernommen und 40 Jahre innegehabt hat. Und es werden darüber hinaus viele Persönlichkeiten und Institutionen ins Bild und ins Wort gebracht, die Jung in diesen 40 Jahren gefördert, begleitet und ihm bei seiner Arbeit als Großdechant begleitet, unterstützt und sie ermöglicht haben.
In diesem Buch wird erinnert an die verschiedenen Initiativen des Großdechanten, an seine vielen Wallfahrten nach Werl, nach Telgte, in die Grafschaft, an seinen Einsatz für die vielen Orte in der Grafschaft, die durch seine Unterstützung und Besuche aus dem Vergessen geholt wurden, wie auch an die vielen Aktionen für die Grafschaft und für Persönlichkeiten in Deutschland und in Polen, die durch ihn gewürdigt und gefördert wurden und die – wie der Titel des Buches andeutet – der Erinnerung, aber besonders auch der Versöhnung zwischen den Völkern dienen sollten.
Das Buch endet mit einem Nachwort von Jung selbst, mit seinem Dank für alle, die an diesem Buch mitgearbeitet haben.
In der Ernennungsurkunde zum Großdechanten 1983 heißt es: „Ihre Aufgabe ist es, für das geistliche Wohl der Ihnen anvertrauten Priester und Gläubigen aus der Grafschaft Glatz Sorge zu tragen.“ Dieses Buch mit seinen verschiedenen Abschnitten will deutlich machen, daß das Franz Jung durchaus gelungen ist. Und gerade weil das Buch aus so unterschiedlichen Kapiteln besteht, nimmt man es gern in die Hand, um darin zu blättern und zu lesen.
Erinnerung und Versöhnung
Beiträge zum Wirken von Großdechant Franz Jung für die
Vertriebenen aus der Grafschaft Glatz von 1983 bis 2023
Herausgegeben von Manfred Spata
Aschendorff Verlag, Münster 2023, ISBN 978-3-402-24974-1
295 Seiten, gebunden, zahlreiche Farbabbildungen, 29,80 Euro
bei Bestellung im Glatzer Büro, Ermlandweg 20, 48159 Münster 25,00 Euro plus Versandkosten
Pater Georg Galke sm
aus: Grafschafter Bote 7-8/2023
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