40 Dienstjahre Großdechant Franz Jung
Großdechant Franz Jung
(Foto: Peter Güttler, Münster)
Prälat Franz Jung aus Münster begeht in diesem Jahr das einmalige 40jährige Dienstjubiläum als Großdechant für die katholischen Christen aus und in der Grafschaft Glatz.
Franz Jung, geboren 1936 in Neundorf/Kreis Habelschwerdt, wurde 1983 durch den Vertriebenenbischof Gerhard Pieschl in das Amt eines Kanonischen Visitators für die aus der Grafschaft Glatz stammenden Priester und Gläubigen eingeführt. Dies war verbunden mit dem Titel „Großdechant“.
Während der 40jährigen Arbeit als Visitator und Großdechant erlebte das Gemeinschaftsleben der Grafschafter Katholiken in Deutschland vielfältige Impulse. Insbesondere die Laienarbeit weitete sich aus. Die politische Wende von 1989/90 in Osteuropa machte wieder Pilgerreisen in die Grafschaft Glatz möglich. In den vergangenen Jahren hat Jung zum Zusammenhalt der Grafschafter Landsleute und zur Bewahrung der Kultur ihrer „alten Heimat“ sowie zur Verständigung mit den heutigen polnischen Bewohnern in ihrer „neuen Heimat“ entscheidend beigetragen.
Der Kirchenhistorische Arbeitskreis der Grafschaft Glatz hat in einem jüngst erschienen Band das 40jährige pastorale Wirken des Großdechanten Prälat Franz Jung gewürdigt. Es zeugt exemplarisch von der gelungenen Integration der deutschen Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Versöhnungs- und Friedensarbeit in ihrer Heimat im heutigen Polen.
Manfred Spata (Hg.): Erinnerung und Versöhnung. Beiträge zum Wirken von Großdechant Franz Jung für die Vertriebenen aus der Grafschaft Glatz von 1983 bis 2023. Aschendorff Verlag, Münster 2023.
Manfred Spata
Mit Erlaubnis des Verfassers entnommen aus:
BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – NR. 2 / 2022
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